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Folge 27: Rudyard Kipling – Kim

Nach langer Pause folgen nun endlich Aufarbeitung und Abschluss von KuKuLiZe #27. Richter Ahnungslos hatte sich bei der Werksauswahl mal wieder durchgesetzt bzw. erfolgreich vorgeschlagen. So sprach er in seiner Ankündigung noch herrlich reißerisch von britischen Geheimagenten, Abenteuern wie im Dschungelbuch und reichlich IPA. Damit hatte er uns überzeugt. Am Ende soll ihm aber kein Vorwurf gemacht werden (auch wenn er merkwürdigerweise zum Kern des Events selbst lieber fern blieb bzw. erst zum Tanz-Teil erschien). Doch die meisten gaben beim Lesen entweder irgendwo zwischen Anfang und Mitte gelangweilt auf oder quälten sich irgendwie durch bis zum Ende. Tenor: Eigentlich nicht schlecht, aber irgendwie langatmig – erst Recht für ein Kinderbuch. Parallelen zur “Tale of two Cities” wurden festgestellt. Anscheinend ist es genau das, was ein Buch braucht, um Jessi richtig zu fesseln. Die Werkskenntnis ließ am Abend der Besprechung dennoch insgesamt zu wünschen übrig. Da halfen auch Jakobs und Steffis mitgebrachte Begleitmaterialien letztlich nix. Zu bereden gab es dennoch (wie immer) sehr viel und richtig langweilig wird’s bei der KuKuLiZe ja nie.

Bislang strebte die KuKuLiZe traditionell immer nach kulinarischen Höhepunkten. So gab es dieses Mal schon einiges Murren und Knurren als die Lokalität beschlossen wurde: „oller Touri-Schuppen am Potsdamer Platz“, „billige Sahne-Cocktails für Zahnarzthelferinnen beim Mädels-Abend“, „Durchfall vorprogrammiert und alles schmeckt gleich“ – der Kenner merkt sofort: die Rede ist vom Amrit. Ebenso aber zentral gelegen, perfekt durchorganisiert und letztlich auch zum Buch passend, daher insgesamt für gut bzw. passend befunden und gebucht. Alle oben genannten Vorurteile sollten sich erfüllen, haben aber in ihrer einzigartigen Kombination irgendwie dennoch zu einem gelungen Rahmen für die Werksbesprechung beigetragen. Alle waren von Kim irgendwie enttäuscht: Geheimagenten gab es viel zu wenige und auch Kim-Spiele hielten den hohen Erwartungen mancher nicht statt. Man vermisste Christoph und seine Sicht aufs Werk, aber der sollte erst später dazu stoßen. Also kam der Pressesprecher alsbald seiner selbst auferlegten Pflicht nach, erst mal für alle zu zahlen und hinterher wilde Kalkulationen anzustellen, bloß weil er sich für nichts mehr schämt als im Restaurant in größeren Gruppen zu sitzen und die Peinlichkeiten des getrennten Zahlens miterleiden zu müssen. Die müden „LiZis“ (und das sind immer dieselben) konnten nun heim, ein immer durstiger Rest zog aber fröhlich weiter in das hinterste Eck einer verrauchten Fußball-Kneipe namens Puschel’s Pub an der Schöneberger Potsdamer Straße, richtig schön zünftig und sehr nette Wirtin. Bei weiteren Bieren stieg die vom Start ab gute Stimmung weiter, so dass schnell klar wurde, dass mal wieder ins beliebte und nahe gelegene Nest weitergezogen werden musste. Jessi hätte fast noch ihre gesammelten Doggy Bags voll Lammcurry in der Kneipe liegen lassen und passte dann den weiteren Rest des Abends im verrucht verrauchten Nest ganz genau darauf auf. Dort zunächst das Übliche. Dann gelang dem Pressesprecher eine bemerkenswerte Vorhersage. Durch messerscharfe Beobachtung der neu eintreffenden Gäste (Hornbrillen, gegelte Seitenscheitel und uniforme Anzüge), die sich in ihrer Erscheinung vom eigentlich heterogenen, in sich aber dennoch erstaunlich konsistenten Publikumsmix des Kumpelnest absetzten, vermochte der Pressesprecher das baldige Eintreffen vom in der Satzung erwähnten Bartram Bobusch (hier besser bekannt als “der Tom Clancy Fan”) korrekt zu antizipieren. Welch famose Leistung! Ebenso auch vom besagten B.B., stellte dies doch trotz expliziter Ausladung vom Zerkel eine weitere indirekte Teilnahme an einem unserer Treffen dar. Höhepunkt aber ganz klar, dass Jakob dort seinen Doppelgänger traf bzw. der Rest der Gruppe diesen reichlich bestaunte (siehe obiger Fotobeweis). Als dessen Gruppe ihren “Jakob” zur Belohnung für ein Tablet voll Schnapps liebevoll auf die Fleischfläche innerhalb des roten Haarkranzes küsste reichte es dem Pressesprecher für den Abend. Es war ja auch schon spät und man konnte wieder etwas essen. Aufgewärmte Pasta vom Türken nebenan zum Beispiel. Amrit war ja schließlich schon mindestens 7h wieder her.

Folgetitel sollten an diesem Abend nicht mehr besprochen werden können. Erst reichlich nachgelagert kam der vogelwilde Vorschlag einer freiwilligen „Doppel-Lize“ auf und fand Anklang. Doch davon beim nächsten Mal.

KuKuLiZe #27: Rudyard Kipling – Kim

  • Jakob (traf seinen Doppelgänger)
  • Alex (findet das Amrit gar nicht so übel)
  • Jannis (musste ewig auf sein Bier warten)
  • Steffi (aß nur ‘ne halbe Vorspeise)
  • Sascha (isst beim Inder immer dasselbe Essen)
  • Consti (freute sich schon auf Amrit-Reste am morgen danach)
  • Jessi (schleppte Doggy Bag voller Amrit-Reste durchs Nest)
  • Chrissi (war erst verhindert, spät dann doch noch dabei (oder?))
  • (BB (in Schlips und Kragen))

Folge 26: Helen McDonald – H wie Habicht (Weihnachtsfeier)

Endlich wieder eine gelungene Weihnachtsfeier! Nach den Sensationsevents 2012 und 2013 war im Vorjahr bei trocken Brot und Wasser die Ernüchterung groß. Da musste 2015 zum Feste einfach mal wieder richtig einer rausgehauen werden. Und es wurde! Auf das Marjellchen ist halt verlass. Hatte man sich bereits zum „Kurt’schen Schlachterhaus“ dort sehr wohlgefühlt, wurde dieses Mal richtig aufgefahren. Es gab 2 ganze Habichte, 3 verschiedene Arten Kohl, für jeden 1 Liter Sauce und eine x-beliebige Anzahl Klöße. Der Pressesprecher hatte parallel mit seiner weiteren Vereinsverpflichtung bei den Westbären zu kämpfen und war daher nur teilweise anwesend. Den Festschmaus lies er sich natürlich nicht entgehen. Typisch! Und so wurde reichlich geatzt und an Geschmeiß hat es hinterher vermutlich auch nicht gemangelt. Dass das Buch aus einem Esoterik-Verlag stammt, manchem doch etwas langweilig wurde, da zu sehr Niche, oder aber die umfassend vorhandenen Literaturvorlagen manchmal mehr gefielen, als das Hauptwerk, war am Abend selbst egal. Bierseelig und wohlgenährt zog man von dannen. Der Pressesprecher hat es nicht eine Sekunde bereut, für diese Feier das Hertha-Bärchen zu verpassen.

KuKuLiZe #26: Helen McDonald – H wie Habicht

  • Jakob (ordentlich geatzt)
  • Alex (ordentlich geatzt)
  • Jannis & Nancy (ordentlich geatzt)
  • Steffi (ordentlich geatzt)
  • Consti (ordentlich geatzt)
  • Jessi (ordentlich geatzt)
  • Chrissi (ordentlich geatzt)
  • Sascha (ordentlich geatzt)

Folge 25: H.P. Lovecraft – Gesammelte Kurzgeschichten

 

 

  • Lovecraft_1
  • Lovecraft_10
  • Lovecraft_2
  • Lovecraft_3
  • Lovecraft_5
  • Lovecraft_7
  • Lovecraft_8
  • Lovecraft_9

Zur Jubiläumsfolge gab es was richtig Tolles zu lesen. Das in der vorherigen Folge durchexerzierte Wahltheater trug Früchte und jedes KuKuLiZe-Mitglied hatte doch mindestens an einer der (zum Teil etwas diffus selbst ausgewählten) gelesenen Kurzgeschichten seine helle (oder besser düstere) Freude. Pflicht war der Ruf des Cthulhu, dem alle gefolgt sind. Dessen Kult wurde geehrt und gefolgt, indem die Leuschners sich gastgeberisch aber mal so richtig ins Zeug legten. Prof. Leuschner hatte nämlich im besten „Hefte raus – Klassenarbeit“-Stil mit viel Liebe eine Prüfung vorbereitet, die Spaß machte, den Geprüften aber auch einiges abverlangte. Die Klausurergebnisse sind zwar leider noch nicht öffentlich verfügbar (Diskretion bzw. wie beim Abitur Einsicht erst nach 3 Jahren), manch einer hatte jedoch seine argen Probleme, sich für seinen Teller Tintenfisch zu qualifizieren. Christoph und Steffi waren anscheinend besonders gut. Sie zeigten Wissen, Witz und beeindruckende Erinnerungen an DJ-Namen aus den 1990ern. Jessica musste manchmal bei ihren Nachbarn etwas abgucken, hatte aber auch mit dem angeheirateten Professor einen besonders strengen Gutachter. Anschließend ging es an eine wahre Eiweißorgie und es wurde alles aus dem Meer aufgetischt bzw. zunächst geputzt, ausgenommen, gedämpft, gebraten, gekocht und frittiert. Es gab Muscheln zu denen Christoph von seinen kulinarischen Verführungskünsten zum Besten gab, schrill-grünen Algensalat und jegliche Form von Tintenfisch. Chicken-Wings durften aus irgendeinem nicht mehr nachvollziehbaren Grund auch nicht fehlen. Spektakulär! Jannis brachte eine Ski-Maske in Cthulhu-Form mit und hatte sichtlich Schwierigkeiten, die vielen Tentakel durch die vielen Tentakel in den eigenen Schlund zu bekommen. Anschließend fielen einige in einen komatösen Dämmerzustand, so dass die Diskussion zum Werk wohlwollend ausfiel. Man zog Parallelen zum E.A. Poe und seinem A.G. Pym, tat sich wahlweise schwer oder leicht mit dem altmodischen Englisch und diskutierte über die resultierenden Folgekäufe von Brettspielen des Prof. Leuschner. Bestimmt kauft er sich als nächstes einen leuchtenden Trapezoeder oder Farben aus dem All. Nur die musikalische Umsetzung des Hauptwerks kam lediglich beim rockigen Pressesprecher gut an, aber das ist ja bekannt. Irgendwann mussten die meisten ins Bett (es war ja schließlich Zeitumstellung). Andere zogen es hingegen vor, in anderen gruseligen Gefilden des Berliner Nachtlebens weiterzumachen. Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah-naglfhtagn.

KuKuLiZe #25: H.P. Lovecraft – Gesammelte Kurzgeschichten:

  • Consti (Professor und ausrichtender Gastgeber)
  • Jessi (Moglerin und ausrichtende Gastgeberin)
  • Jannis (Mann mit Spezialmaske)
  • Jakob (Pulpo-Aushöhler)
  • Steffi (Musterschülerin und Meeresfrüchte-Verächterin)
  • Alex (mit dem Fahrrad da!)
  • Chrissi (kennt alle DJs)
  • Frau Bronke (Klausuraufsicht)
  • Katja & Lars (teilweise anwesend)

Folge 24: Matt Ruff – Mirage

Die KuKuLiZe hat sich nach langer Pause wieder einmal versammelt und endlich den aktuellen Titel abgeschlossen. Der Pressesprecher hat das Werk jedoch nicht zu Ende gelesen und wird es wohl auf den eBasar zurückwerfen. Daher werden hier eher Momente des Treffens erinnerungshalber festgehalten, als das Buch zu würdigen. Das Titelbild muss Zwillingsturm-Mirage genug sein. Dieses Mal gab es Kaffee und Kuchen. Dass man älter und vernünftiger wird, kann nach den Ereignissen des vorausgegangenen Freitagabend nicht angenommen werden. Ob nun Pommes-Selbstbedienung auf der Avus-Raststätte, Verlust von Fahrrad bzw. Muttersprache nach Kumpelnest oder Oberhemd zerreißen in der Nachtschicht: Fast jeder hatte einen Freitag mit Nachwirkungen. Außerdem will jeder Neu-Nachbar der Leuschners werden. Man freundet sich trotzdem rasch schnell mit Riesling zu Marmorkuchen an, tauscht Waschtipps für Chrissis heruntergelassene Hose aus (“Für Öl brauchen wir Gallseife, nicht Marseille-Seife“) und diskutiert ausgiebig über den nächsten Titel bzw. vorrangig den richtigen Identifikationsmechanismus. Denn eines ist allen klar: Der nächste Titel muss wieder zünden. Zwischendurch wird die Runde durch die Anwesenheit von Rainer Maria Clancy belästigt. Liberty Pizza-Plagiat und Verschwörungstheoretiker (1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1=11) gab es auch. Der Pressesprecher hatte wirklich schwer einen im Tee als er weitere Einladungen aussprach. Man lacht herzlich über erste Behördeninterna um den Passierschein A38 und Ministerinnen-Briefe von RA Chrissi. Kurz vor Halloween wird man sich wieder zusammenfinden. Der Jahreszeit entsprechend wird es mit Cthulhu und Weiterem von HP (Baxxter/Sauce) Lovecraft gruselig. Weder Lady Loriot, Claudia noch OTH konnten sich dagegen letztlich durchsetzen.

KuKuLiZe #24: Matt Ruff – Mirage:

  • Alex (ausrichtender Gastgeber)
  • Steffi (Kuchen-Beauftragte)
  • Jessi (Liste der 100 schönsten Bücher)
  • Consti (kann sehr viel scharfe Sauce auf Pizza essen)
  • Jakob (mit Restkater nächste 3 Wochen Oktoberfest)
  • Jannis (fiebriger Pizza-Koordinator)
  • Christoph (Waschweib)
  • Sascha (Waschweib II + Wahlleiter)
  • Familie Clancy (teilweise anwesend)

Folge 23: Edgar Allan Poe – The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket

Endlich wieder KuKuLiZe mit Chrissi. Von seiner Weltreise zurück kann er fast genau so spannende Geschichten berichten wie A.G.P. von E.A.P. Dieses Mal trifft man sich bei Sascha und der fährt so richtig auf: belegte Brote, Gin mit nem Schiff drauf und reichlich Pfirsichschnapps. Die Frage  »Kaffee oder Tee?« kann seit diesem Tag außerdem völlig neu beantwortet werden. Leider fehlen Waltran und Schildkröte. Schön war’s trotzdem. Die Aufnahme des Buchs fällt gemischt aus: Manche haben sich richtig schön gegruselt, andere fanden es einfach nur albern. War das nun Gott am Ende, was soll das weiße, heiße Wasser und wieso wird einer nach Stunden an frischer Luft auf einmal schlagartig betrunken? Die gepflegte Meuterei findet Anklang und der Koch mit seiner Axt, die er jedem auf den Kopf haut, ist allseits beliebt. Außerdem erinnert »Tekeli-li« schön an »Poo-tee-weet«. Nach knapp 60min geht es zügig weiter ins Billardaire. Hier gelingt der ein oder andere Kunstschuss, Sascha offenbart einen Knick in der Optik, Jakob trifft die Schwarze, Jessi immerhin gar nix und Jannis locht nur die eigene Farbe ein. Gern wieder.

KuKuLiZe #23: Edgar Allan Poe – The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket:

  • Sascha (ausrichtender Gastgeber)
  • Alex
  • Jannis
  • Consti
  • Jessi
  • Steffi
  • Christoph

Folge 22: Michel Houllebecq – Unterwerfung

Houllebecq musste einfach irgendwann in den Katalog der besprochenen Werke aufgenommen werden. Seit der 8. oder 9. Klasse erfreut der kontroverse Franzose bereits zahlreiche Mitglieder der KuKuLiZe, seinerzeit noch bei angeregten Pausenhofdiskussionen und vermutlich sogar irgendwie mit Bernhard. Ob man den Inhalt nun verstand, eher langweilig oder sehr ansprechend fand, einer Sache konnte man sich stets sicher sein: irgendwann wird es versaut. So auch dieses Mal im lange ersehnten Nachfolger des wirklich guten Buches zur Landkartenkunst. Ob es nun Pariser Ereignisse zum Zeitpunkt der Veröffentlichung oder allgemeines Warten auf neue Ferkeleien waren, die dieses Buch mit dem komischen Vogel auf dem Cover allgegenwärtig im öffentlichen Leben werden ließen, kann diskutiert werden. Die KuKuLiZe liest es rasch und mit Erheiterung weg und schnabbuliert im neuen Boft des Pressesprechers diverse Franzosenfeinkost statt “sehr viel Sushi” und orientalisch angehauchte Desserts weg. Lediglich die Übersetzung wirkt dieses Mal recht hingerotzt, aber richtig französisch kann halt auch keiner.

(Anmerkung zum Titelbild: Leider fehlt dem Pressesprecher ein schönes Foto vom Event. Selbst Schuld, wenn man Jannis kurzfristig durch gekonnte Terminsetzung auslädt. Daher zeigt er das Bild eines geschätzten Mitglieds, das sich etwa um diese Zeit der allgemeinen “Unterwerfung” zu zusammengehörenden Schuhen angefangen hat zu entledigen.)

KuKuLiZe #22: Michel Houllebecq – Unterwerfung:

  • Alex (ausrichtender Gastgeber)
  • Mara (geduldeter Gast)
  • Jakob (Nach zuviel Klosterfrau Melissengeist auf dem Hinweg vom Fahrrad gefallen)
  • Sascha (mächtiger Kumpelnest-Diesel)
  • Jessi
  • Consti

Folge 21: Mordecai Richler – Barney’s Version (Weihnachtsfeier)

Weihnachtsgala, die Dritte. Dieses Mal kein Tanz um den Baum im Leuschner Loft bei Ente satt. Auch das Büro RA Miske ist Geschichte. Dessen Bewohner gelingt jedoch aus der Ferne ein wahrliches Meisterstück der Trollerei: Er überzeugt die KuKuLiZe, die diesjährige Weihnachtsgala dort zu veranstalten, wo er zu verhassten Bürozeiten seinen profanen Mittagstisch einnahm. Auf Holzbänken nimmt die Runde Platz und wundert sich zu Beginn darüber, ganz allein im Restaurant zu sein. Der Pressesprecher murrt und brummt in einer Tour, auch der Kellner lässt auf sich warten. Doch mit der Rückkehr von Jakob aus München wendet sich die Stimmung ins Positive. Alle nehmen Schnitzel mit Bratkartoffeln (Jannis offenbart den Abend über eigenartige Sparmodelle und wählt trocken Brot als Beilage), nur der Pressesprecher kann nicht über seinen Schatten springen und wählt die belegten Graubrote. Ein echter Uhlig halt. Mittlerweile ist man dem Charme des Lokals doch noch erlegen. Es gibt Bier von kleinen, feinen Brauereien aus großen Krügen. Auch hier hat der Pressesprecher seine extra Wurst. Da er am Vorabend mit seinen Freunden vom Fantasy Football versackt ist, kann er nur Cola trinken. Pfeife! Das Buch hat keiner so wirklich gelesen, schade eigentlich. Jessi kannte dann doch den Film und musste davon immer weinen. Jannis zeigte abermals seine Ignoranz der Literatur gegenüber und bleibt eher Typ Fördermitglied und Rechtsbeistand. Leider ist auch der e.V. noch nicht am Horizont zu erkennen. 2015 hoffentlich. Sascha kam nur bis Seite 100 und Jakob schiebt dem Briefträger die Schuld in die Schuhe. Der Pressesprecher schaffte es immerhin über die 50%-Marke und brachte einige Passagen zum Thema Durchfall zum Besten. Auch Barney’s Briefe an den stärksten Mann der Welt werden verlesen. Nur Constantin verdient sich ein extra Lob, war er doch passend gekleidet und vollständig vorbereitet. Well done. Der Titel musste ihm auch gefallen. Seine Gattin kann das Werk nicht ertragen, da es sie an ihn erinnert. Naja, man wird sehen.

Da man es auf den Holzbänken nicht lange aushalten konnte, musste bald ein neues Lokal her. Das wundervolle Windhorst sollte es sein. Vorher wurden noch alberne Photos für 0,20€ am Bahnhof gemacht. Der Pressesprecher reservierte rasch und gekonnt den besten Platz im Laden und so fand man sich nun im etwas gediegeneren Ambiente wieder zusammen. Dank des jahrelang übersehen Sparkontos konnte Jakob zu Barsnacks für alle und Jannis zum kleinen Bier einladen. Der Pressesprecher zog dem stadtbesten Old Fashioned einen Virgin Strawberry Daiquiri vor. Erneut Pfeife! Als dann auch noch Überraschungsgast Teresa erschien, war die Stimmung doch noch gerettet. Jannis musste abermals von seinem “most creepiest moment ever” berichten und die Runde einigte sich darauf, dass die Generation Y wohl nur versagen könne und daher den Versuch auf Karriere eigentlich auch gleich unterlassen sollte. Wohlsein.

Eine erlesene Runde wahrer Literaten schaffte es im Anschluss sogar noch stehend in Berlins beste Absturzbar. Hiervon müssen leider andere berichten, da der Pressesprecher mittlerweile selig schlummerte. Abermals Pfeife!

Der nächste Titel ist noch offen. Ein Klassiker ist dran.

KuKuLiZe #21: Mordecai Richler – Barney’s Version (Weihnachtsfeier):

  • Jakob (eingeflogen aus München, last man standing)
  • Alex (unentschuldbarer Diesel vom Vorabend)
  • Jannis (kannte das Buch nicht)
  • Nancy (Mitglieder-Partner zur Weihnachtsgala traditionell willkommen)
  • Sascha (auf Seite 100 hängengeblieben, dafür Kumpelnest-Dancer)
  • Jessi (zu Beginn dabei, dann fremdfeiernd)
  • Consti (Hero of the Day)
  • Teresa (Überraschungsgast)

Folge 20: Vladimir Nabokov – Lolita

Nach zahllos gescheiterten Versuchen die »Lolita« als Lesetitel für die KuKuLiZe festzulegen, konnte sich Are für diese Runde der Werksauswahl doch noch durchsetzten und sollte damit ein feines Näschen bewiesen haben. Die vorherige Ablehnung des Titels überrascht, sind doch weitere Kreise dieser Riege geradezu prädestiniert für eine rasante Geschichte durch eine Welt voller Nymphchen.

Zur Finalisierung des Titels findet man sich in Jonnah’s White Room ein, wo bei bester Laune Linsensuppe und Pineapple Gin (Pin) genossen wird. Die Veranda der Ramsdale Ranch scheint zum Greifen nah. Lispeta reist extra außer dem fernen Freiburg an, enttäuscht jedoch beim versprochenen Outfit. Der Gastgeber überrascht durch eine vortreffliche Zusammenstellung an internationalen Frontbildern des Titels und legt damit, ohne es zu ahnen, den Grundstein für sämtliche folgenden Geburtstagsgeschenke an ihn. Hintergrundwissen zum Werk (wie regionale Deflorationsbestimmungen) ist bereits weit verbreitet, kann jedoch durch den unendlichen Fundus von Dieter E. Zimmer wo nötig noch erweitert werden.

Die Einordnung des Werks ist recht einstimmig: Humbert ist ganz schön pädo, aber das junge Ding hat es auch faustdick hinter den Ohren. Tiefere Blicke finden Belege für ein kunstvolles Palimpsest sowie die beeindruckende Qualität der Sprache des Autors, der sich trotz seiner russischen Herkunft bewusst für die Verfassung des Romans auf Englisch entschied und zudem, mitunter direkt aber auch lediglich im Klang versteckt, zahlreiche weitere Sprachen beeindrucked einbindet. In der Literatur finden sich zudem unzählige Beispiele ähnlicher Themenkonstellationen (und mitunter sogar derart gelagerter Neigungen ihrer Autoren, wie bei Dante, Poe oder Carrol), so dass das Abtun von »Lolita« als reines Pädophilenwerk zu kurz greift. Es ist ein großer Reiseroman durch die USA der 40er und 50er Jahre, eine rührende Liebesgeschichte sowie ein Einblick in die Gedanken eines psychisch mehr als angeschlagenen Mannes. Unterstellungen der Darstellung einer Verherrlichung der körperlichen Annäherung an Minderjährige erscheinen zudem absurd, da die Geschichte wenig überraschend auf die finale Katastrophe zusteuert.

»Lolita« findet das Gefallen der KuKuLize. Man ist beeindruckt von der Sprache (auch in der deutschen Übersetzung), diskutiert ob es nun besser Nymphchen oder Nymphette heißen mag und findet viel Gefallen an der Bildung von gewitzten Anagrammen des eigenen Namens. Dazu läuft Alizée auf Dauerschleife. Final einigt man sich zudem rasch auf den kommenden Titel: »Barney’s Version«.

KuKuLiZe #20: Vladimir Nabokov – Lolita:

  • Jakob (Jonnah Markobf) (ausrichtender Gastgeber)
  • Steffi (Lispeta Hinehug)
  • Sascha (Are Esakis-Fisch)
  • Consti (Stanlic Neuntschoner)
  • Jessi (Jesici Lee Arsch)
  • Alex (Guhlia Xel)

Folge 19: Wolfgang Herrndorf – Arbeit und Struktur

Zu dieser Veranstaltung war der Pressesprecher krankheitsbedingt leider nicht anwesend. Die Erinnerungen eines anderen Mitglieds müssen nachgereicht werden. Es wurde jedoch bereits das obige, sehr strukturierte Bild übermittelt.

Folge 18: Raymond Chandler – The Long Goodbye

Zum Abschied vom aktuellen Titel, der allen den Spaß an Alkohol am Vormittag zurückbrachte, sowie von Steffi, die es nach Freiburg zog, fand man sich in der altehrwürdigen Victoria Bar ein, der »Schule der Trunkenheit«. War der Pressesprecher kurz zuvor trotz Bankiersrunde samt “guten Mädels” (O-Ton Tür- und Bardame) kläglich am Einlass gescheitert, konnte Jakob der Runde den besten Platz des Ladens reservieren. Es gab Gurken- und Pastrami-Sandwiches und reichlich exzellente Drinks. Der Pressesprecher hatte, trotz Unsitte, allein ein Hildegard-Knef-Gedeck, gab zu viel Trinkgeld und erstellte im Nachgang die komplexeste aller bisherigen Abrechnungen. Um sich zu erden war man anschließend noch auf einen bierigen Absacker in der “Haltestelle zu Nico” bevor es mit einem seinerzeit noch legalen Wundercar heimwärts ging.