Zur Jubiläumsfolge gab es was richtig Tolles zu lesen. Das in der vorherigen Folge durchexerzierte Wahltheater trug Früchte und jedes KuKuLiZe-Mitglied hatte doch mindestens an einer der (zum Teil etwas diffus selbst ausgewählten) gelesenen Kurzgeschichten seine helle (oder besser düstere) Freude. Pflicht war der Ruf des Cthulhu, dem alle gefolgt sind. Dessen Kult wurde geehrt und gefolgt, indem die Leuschners sich gastgeberisch aber mal so richtig ins Zeug legten. Prof. Leuschner hatte nämlich im besten „Hefte raus – Klassenarbeit“-Stil mit viel Liebe eine Prüfung vorbereitet, die Spaß machte, den Geprüften aber auch einiges abverlangte. Die Klausurergebnisse sind zwar leider noch nicht öffentlich verfügbar (Diskretion bzw. wie beim Abitur Einsicht erst nach 3 Jahren), manch einer hatte jedoch seine argen Probleme, sich für seinen Teller Tintenfisch zu qualifizieren. Christoph und Steffi waren anscheinend besonders gut. Sie zeigten Wissen, Witz und beeindruckende Erinnerungen an DJ-Namen aus den 1990ern. Jessica musste manchmal bei ihren Nachbarn etwas abgucken, hatte aber auch mit dem angeheirateten Professor einen besonders strengen Gutachter. Anschließend ging es an eine wahre Eiweißorgie und es wurde alles aus dem Meer aufgetischt bzw. zunächst geputzt, ausgenommen, gedämpft, gebraten, gekocht und frittiert. Es gab Muscheln zu denen Christoph von seinen kulinarischen Verführungskünsten zum Besten gab, schrill-grünen Algensalat und jegliche Form von Tintenfisch. Chicken-Wings durften aus irgendeinem nicht mehr nachvollziehbaren Grund auch nicht fehlen. Spektakulär! Jannis brachte eine Ski-Maske in Cthulhu-Form mit und hatte sichtlich Schwierigkeiten, die vielen Tentakel durch die vielen Tentakel in den eigenen Schlund zu bekommen. Anschließend fielen einige in einen komatösen Dämmerzustand, so dass die Diskussion zum Werk wohlwollend ausfiel. Man zog Parallelen zum E.A. Poe und seinem A.G. Pym, tat sich wahlweise schwer oder leicht mit dem altmodischen Englisch und diskutierte über die resultierenden Folgekäufe von Brettspielen des Prof. Leuschner. Bestimmt kauft er sich als nächstes einen leuchtenden Trapezoeder oder Farben aus dem All. Nur die musikalische Umsetzung des Hauptwerks kam lediglich beim rockigen Pressesprecher gut an, aber das ist ja bekannt. Irgendwann mussten die meisten ins Bett (es war ja schließlich Zeitumstellung). Andere zogen es hingegen vor, in anderen gruseligen Gefilden des Berliner Nachtlebens weiterzumachen. Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah-naglfhtagn.
KuKuLiZe #25: H.P. Lovecraft – Gesammelte Kurzgeschichten:
- Consti (Professor und ausrichtender Gastgeber)
- Jessi (Moglerin und ausrichtende Gastgeberin)
- Jannis (Mann mit Spezialmaske)
- Jakob (Pulpo-Aushöhler)
- Steffi (Musterschülerin und Meeresfrüchte-Verächterin)
- Alex (mit dem Fahrrad da!)
- Chrissi (kennt alle DJs)
- Frau Bronke (Klausuraufsicht)
- Katja & Lars (teilweise anwesend)